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Das Kloster Waldershof

Die Suchmaschine gibt so gut wie nichts preis – im Netz existiert das „Kloster Waldershof“ kaum. Auch sonst dürfte es wenig bekannt sein, zumindest außerhalb der Stadt Waldershof. Ein Artikel in der neuesten Ausgabe von „Wir am Steinwald“, der Zeitschrift der „Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e. V.“, widmet sich nun dieser ehemaligen Einrichtung. Anlass für die Publikation dürfte der Abriss des Klostergebäudes im Sommer 2020 gewesen sein.

Der Pfarrer von Wurz und gebürtige Waldershofer Johann Baptist Deubzer kaufte 1905 ein Haus, in das 1907 vier Angehörige des Ordens der „Armen Schulschwestern von unserer Lieben Frau“ einziehen sollten. Institutionelle Grundlage war die Stiftung „Bewahranstalt Josefsheim“. Der gleichnamige Neubau diente als Kinderbewahranstalt, Handarbeits- und Elementarschule für Mädchen. 1928 wurde für die Schwestern eine eigene Kapelle fertiggestellt.

Die Nationalsozialisten verboten den Schwestern 1944 den Schuldienst, im Sommer darauf konnten sie zurückkehren. Nach Einführung der christlichen Volksschule 1969/70 erlosch die klösterliche Mädchenschule endgültig, von da an unterhielten die Schwestern nur noch den Kindergarten. Im Jahr 2000 zogen sie aus Waldershof fort, das Klosterleben endete.

 

Literatur

Primitz, Harald: Das Kloster Waldershof mit Kinderbewahranstalt, in: Wir am Steinwald 28 (2020) 20–33.

 

Foto: Archiv Steinwaldia (hier nach Primitz, Das Kloster Waldershof, 21).

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