„Gutes aus Klöstern“ verkauft sich. Dafür sorgt nicht zuletzt die gleichnamige Sparte der Manufactum-Gruppe, von der nun schon seit vielen Jahren Klosterprodukte vertrieben werden, vermarktet mit pauschalisierenden Aussagen wie diesen im Katalog 2010/11: „Klösterliche Produkte haben ... ihren eigenen Charakter; sie sind rar, ungewöhnlich, nicht selten überraschend. Und sie spiegeln immer etwas wider von dem Ort ihrer Herkunft und den Ordensleuten, die sich ihrer Herstellung widmen und damit teils lange Traditionen pflegen oder aber auch phantasievoll Neues schaffen.“ Davon wiederum profitieren auch Klosterläden, auf die dieses erfolgreiche Marketing zurückschlägt. In der Oberpfalz gibt es davon einige.
Ensdorf
Ein erstes Beispiel ist der Klosterladen der Salesianer in Ensdorf. Hier werden klostereigene Produkte verkauft, nämlich Bienenprodukte, Klosterlikör, CDs aus dem Tonstudio der „Umwelt-Musik-Werkstatt“ und Don Bosco-„Fanartikel“ sowie Produkte aus anderen Klöstern.
Neumarkt
Hier unterhalten die Schwestern vom Göttlichen Erlöser („Niederbronner Schwestern“) einen Klosterladen, in dem sie unter anderem die Schnäpse aus ihrer Hausbrennerei verkaufen.
Plankstetten
Am breitesten aufgestellt ist das „grüne Kloster“ Plankstetten mit Buchhandlung, Missionsbasar und Hofladen auf dem Klostergelände und zwei Marktwägen, die die Städte Eichstätt, Erlangen, Freising, Ingolstadt, Nürnberg, Regensburg und Roth anfahren. Der Hofladen vertreibt seine Produkte auch online und ist mit einem nennenswerten Sortiment bei Manufactum („Gutes aus Klöstern“) vertreten.
Roding
Im ehemaligen Schloss Strahlfeld bei Roding leben seit 1917 Missionsdominikanerinnen. In ihrem Laden gibt es das klostertypische Angebot an Büchern, religiösen Artikeln, Fairtrade-Produkten und Kunstgewerbe.
Waldsassen
In Waldsassen findet man einen Klosterladen im Gästehaus St. Josef, zugleich der Ticketschalter für den Bibliotheksaal. Hier gibt es laut Homepage „Interessantes, Köstliches, Schönes und Geistreiches“ – Letzteres im doppelten Sinn. Einiges davon wird auch online vertrieben.
Ein weiterer Shop befindet sich im Naturerlebnisgarten der Abtei, wo auch „grüne Körbe“ mit Produkten aus eigenem Anbau angeboten werden.
Amberg
Und dann gibt es in Amberg noch „Konventum“, laut Homepage „Ihr Ansprechpartner für Feierlichkeiten und kulinarische Genüsse“ und unterhalten von zwei weltlichen Unternehmerinnen. Zu den Leistungen gehört neben der Bereitstellung von Räumlichkeiten und Programmangeboten für Feiern Klosterfeinkost aus 46 europäischen Klöstern. „In respektvollem Umgang mit der Umwelt erschaffen die Ordensleute Erlesenes voller Ursprünglichkeit und Natürlichkeit. Dabei legen sie höchsten Wert auf Qualität und Reinheit. Aus diesem Grund sind klösterliche Erzeugnisse auch so unvergleichlich wertvoll“, schreiben die Betreiberinnen.
Also: „Wohl zu speisen!“ (die im Refektorium der Erzabtei St. Peter in Salzburg gebrauchte Version von: „Guten Appetit!“)
Abbildung: Klosterbuchladen Plankstetten