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Die Waldsassener Seligen – neuer Quellenfund

Die Auflösung vieler franziskanischer Konvente (und damit von Klosterbibliotheken) hat eine Flut älterer Literatur auf den Antiquariatsmarkt gespült. Eine derartige Provenienz weist beispielsweise ein Exemplar von Franz Weigls „Kleine[r] Regensburger Bistumslegende“ von 1937 auf.

 

Ein eigenes Kapitel darin hat die Überschrift: „Waldsassener selige Zisterzienser“. In meinen Publikationen über diese Seligen ist Weigls „Bistumslegende“ nicht berücksichtigt. Als Nachtrag daher hier eine Reproduktion der einschlägigen Seiten:

Weigl hat nicht sehr sorgfältig gearbeitet. Von den fünf Waldsassener Mönchen, die im 1630 erschienenen „Menologium Cisterciense“ als Selige geführt werden, kennt er nur Gerwig von Volmarstein und den Prior Wigand (bei ihm: „Wigard“). Es fehlen Abt Hermann, Abt Johannes III. Elbogen und P. Friedrich von Leuchtenberg. Dafür führt Weigl als weiteren Waldsassener Seligen Ernestus ein, der (neben einigen anderen namentlich Genannten) in einer Erzählung der spätmittelalterlichen Mirakelsammlung gewürdigt ist, explizit als Seliger aber nur in einer Jubiläumspredigt von 1733 bezeichnet wird. Hinzu kommen historische Ungenauigkeiten. Beispielsweise kam der erste Waldsassener Konvent nicht aus Clairvaux, und dass Wigand Mitnovize Bernhards gewesen sei, ist frei erfunden.

 

Lit.:

Schrott, Georg: „Ihr Schutzpatrone des Stiftlandes...“ Die fünf Waldsassener Seligen und ihre ungewöhnliche Geschichte, Kallmünz 2017.

Ders.: Die Waldsassener Seligen, in: Cistercienser Chronik 127 (2020) 53–62.

Weigl, Franz: Kleine Regensburger Bistumslegende, München 1937, 56–58.

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