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Die Schüler des Amberger Jesuitengymnasiums – eine hilfreiche Auswertung der Matrikel

Das ehemalige Amberger Jesuitenkolleg (Foto: A. Laumer, Oberpfalz-Luftbild).
Das ehemalige Amberger Jesuitenkolleg (Foto: A. Laumer, Oberpfalz-Luftbild).

Wer sich mit biographischen, prosopographischen, familien- oder bildungsgeschichtlichen Fragen zur Oberen Pfalz in der Frühen Neuzeit beschäftigt, kommt an einem Beitrag nicht vorbei, der bequem online abrufbar ist. Es handelt sich um eine Arbeit von P. Benedikt Mario Röder OPraem über die Matrikel der Schüler und Studenten des Amberger Gymnasiums, das von 1626 bis 1773 die Jesuiten unterhielten und das nach der Aufhebung des Ordens in die Hand des Kurfürstentums überging.

Die handschriftlichen Schülerkataloge liegen im Staatsarchiv Amberg (Bestand: Humanistisches Gymnasium Amberg Nr. 9–24). Ob sich eine Fahrt dorthin überhaupt lohnt, kann mittels Röders Zusammenstellung leicht entschieden werden. Alphabetisch nach dem Familiennamen geordnet, lassen sich hier alle ehemaligen Schüler nachschlagen. Falls bekannt, sind ihre Geburtsdaten, Herkunftsorte, die Berufe der Väter, die Zeit des Schulbesuchs und der weitere Lebensweg angegeben.

Die Einleitung bietet außerdem Orientierung zu verschiedenen weiteren Fragestellungen: Welche Angehörigen des Adels besuchten die Einrichtung? Wie viele der Schüler traten später in einen Orden ein? (Es waren rund 42% aller Kleriker!) Welche Bischöfe, Domkapitulare und Klostervorsteher waren Amberger Alumni? Eigens aufgelistet sind beispielsweise auch spätere Professoren, Musiker und Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 

 

Lit.:

Röder, Benedikt Mario: Die Matrikel der Schüler und Studenten des Jesuitengymnasiums (1626–1773) bzw. Kurfürstlichen Gymnasiums (1773–1806) und Lyzeums zu Amberg (1632–1806), Speinshart 2017.

 

Abb.:

http://www.oberpfalz-luftbild.de.

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