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P. Bartholomäus Bauer (Agricola) OFMConv aus Amberg – Neue Bemühungen um seine Seligsprechung

Einer der Mendikanten, die es aus der Oberpfalz in die Ferne verschlug, ist der Franziskaner-Konventuale Bartholomäus Bauer (latinisiert „Agricola“). Er wurde um 1560 in Amberg geboren. Man weiß, dass er ein Schüler des dortigen Komponisten und Organisten Mathias Gastritz (um 1535–1596) war, dass er die lutherische Lateinschule besuchte, danach aber nicht in das calvinistische Pädagogium überwechselte. Vielmehr verließ er Amberg, trat in Italien zum Katholizismus über und wurde Franziskanermönch. Er kam noch einmal nach Amberg zurück, um auch seine Familie zu bekehren, blieb hierin aber erfolglos und musste aus der Oberen Pfalz fliehen.

In Italien wirkte Agricola in verschiedenen franziskanischen Konventen, zuletzt in Neapel. Sein besonderes Charisma war die Armen- und Gefangenenseelsorge. Auch als Komponist war er tätig. 1621 starb er im Ruf der Heiligkeit.

Ein Verfahren zu seiner Seligsprechung wurde bald nach seinem Tod initiiert, aber nie zielführend vorangetrieben. Lediglich als „Ehrwürdiger Diener Gottes“ ist er offiziell anerkannt. Jetzt, anlässlich seines 400. Todestages, will man die Bemühungen forcieren, wie der Tagespresse zu entnehmen ist. Dafür ruft das Bistum Regensburg zur Meldung von Gebetserhörungen auf. (Eine  intersubjektiv gültige Nachweismethode der Kausalitäten, die dabei wirksam sind, blieben die kirchlichen Behörden bisher schuldig; eine Revision der amtskirchlichen Hagiologie zeichnet sich noch nicht ab.)

 

Abb.: Porträt Bauers in: Kalender für katholische Christen 35 (1875) 36.

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