Ursprünglich handelte es sich bei der vorliegenden Schrift um eine theologische Abschlussarbeit des Speinsharter Chorherren Johannes Ernstberger, vorgelegt im Fach Kirchengeschichte. Thematisch passend wurde sie nun, zum 100. Jubiläum der Wiederbesiedelung des Klosters, als Festschrift veröffentlicht.
Dem eigentlichen Thema ist auf gut 30 Seiten die Geschichte des Klosters und Ortes von der ersten Gründung bis ins 20. Jahrhundert vorangestellt. In die Beschreibung der Wiederbesiedelung ist noch eine zehnseitige Geschichte des Mutterklosters Tepl eingeschaltet. Es verbleiben gut 60 Seiten, die sich den Gründungsvorgängen im frühen 20. Jahrhundert und der weiteren Klostergeschichte widmen.
Einer Jubiläumsfestschrift kommt eine gewisse institutionelle und historische Würde zu. Im Hinblick darauf hätte der Publikation eine intensivere verlegerische Betreuung im Hinblick auf Lektorierung und Layout gut getan. Jedenfalls aber ist nun die Wiederbegründung und die Geschichte der letzten hundert Jahre von Speinshart ausführlicher dargestellt als im bisher vorliegenden Schrifttum.
Ernstbergers Darstellung basiert für die Zeit von 1921 bis 1935 wesentlich auf einer Klosterchronik, die danach leider abbricht. In der Einleitung kündigt der Autor deren bevorstehende Edition durch seinen Mitbruder P. Benedikt Schuster an. Ordens- und Regionalhistorikerinnen und -historiker dürfen sich also auf weiteres wertvolles Material zur Speinsharter Geschichte im 20. Jahrhundert freuen.
Lit.:
[Ernstberger, Johannes Bosco:] 1921–2021 Abtei Speinshart. Die Wiederbesiedelung der Abtei Speinshart durch das Stift Tepl im Jahre 1921. Festschrift zum Jubiläum am 2. Oktober 2021, Pressath 2021.