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Neue Literatur zu Oberpfälzer Klöstern aus dem Jahr 2021

Neben den an dieser Stelle bereits erwähnten Neuerscheinungen der letzten Monate ist noch auf einige weitere zu verweisen.

 

Marina Bernasconi Reussers Beschreibung der Handschriften aus der „Schottenbibliothek“ (heute in der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg) erschließt alle erhaltenen Manuskripte aus dem Mittelalter und der Neuzeit. Obwohl es in St. Jakob nachweislich ein Skriptorium gab, ist aus der Frühphase des Klosters alles verloren. Die ältesten Kodizes stammen aus dem 15. Jahrhundert, also aus der Spätphase des irischen Konvents. Etliche Handschriften kamen aber auch in der schottisch geprägten Frühneuzeit hinzu. Einige Handschriften gehörten vormals nicht den Benediktinern von St. Jakob, sondern dem Regensburger Klerikalseminar, das die Schottenbibliothek nach der Klosteraufhebung 1862 zunächst übernahm. Aus dieser Provenienz kommen beispielsweise zwei Manuskripte des letzten Michelfelder Abtes Maximilian Prechtl (Hs. 13 u. 14), eine Abschrift der Regensburger Stadtgeschichte des Prüller Kartäusers Franz Jeremias Grienewaldt (Hs. 15) sowie eine weitere des „Chronicon Waldsassense“ (Hs. 17).


Zwölf Beiträge umfasst ein Band über die Instandsetzung der in ihrem romanischen Ursprungsbestand vorzüglich erhaltenen Klosterkirche in Prüfening, einem „Programm- und Leitbau Bischof Ottos [von Bamberg] (S. 50). Vorgestellt werden Ergebnisse der Archäologie, Bauforschung und Sanierung. Es wird aber auch die Rolle des Kirchengebäudes in der Geschichte des bayerischen Denkmalschutzes untersucht.


Die „Freunde der Herrenhäuser Gärten“, ein offenbar rühriger Verein in Hannover, gibt eine eigenen Schriftenreihe heraus und veranstaltet jährlich eine „Herrenhausen-Matinee“. Diejenige im Jahr 2019 trug den Titel „Der Klang der Stille – Klostergärten in Deutschland“. Ein Aufsatzband präsentiert die Beiträge, aber auch weitere Artikel. Einer trägt den Titel „Pilgern, der Ökumenische Pilgerweg Volkenroda – Waldsassen und die Gartenanlagen des Klosters Waldsassen“. Verfasst hat ihn Joachim Wolschke-Bulmahn, emeritierter Professor für Geschichte der Freiraumplanung an der Universität Hannover. Präsentiert werden der nach Waldsassen führende Pilgerweg „Via Porta“ und der Waldsassener Klostergarten als Angebote für Erholung und Bildung als Beispiele heutiger Rezeption und Nachnutzung klösterlicher Geschichtsrelikte.


Die „Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg“ enthalten in diesem Jahrgang keine ordensgeschichtlichen Beiträge. Hinzuweisen ist lediglich auf zwei Rezensionen: zu Herrmann, Nina: Das Urbar des Schottenklosters St. Jakob in Regensburg (1390), Regensburg 2017, und zu Schmid, Alois: Pettendorf – Kloster der Dominikanerinnen..., St. Ottilien 2020.


Lit.:

Bernasconi Reusser, Marina: Die Handschriften der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg. Ehemalige Schottenbibliothek St. Jakob und Zusätze (Bischöfliches Zentralarchiv und Bischöfliche Zentralbibliothek Regensburg. Kataloge und Schriften 41) Regensburg 2021.

Schmidt, Michael (Hg.): Die Instandsetzung der ehemaligen Klosterkirche St. Georg in Prüfening. Bau – Kunst – Denkmalpflege (Inhalte – Projekte – Dokumentationen. Schriftenreihe des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege 25) Regensburg 2021.

Wolschke-Bulmahn, Joachim: Pilgern, der Ökumenische Pilgerweg Volkenroda – Waldsassen und die Gartenanlagen des Klosters Waldsassen, in: Der Klang der Stille. Klostergärten in Deutschland. Herrnhausen-Matinee 2019 (Herrenhäuser Schriften 11) München 2021, 83–122.

Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 161 (2021).

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