Eine Missionsausstellung in Rom inspirierte im Jahr 1925 die Besucher des zisterziensischen Generalkapitels zu eigenen missionarischen Aktivitäten, die zugleich dem Wunsch von Papst Pius XI. entsprachen. Auch die Wilheringer Teilnehmer am Kapitel, Justinus Wöhrer und Theobald Kabelka, wurden von der Begeisterung angesteckt. 1928 brach Wöhrer nach Bolivien auf und begann in der Gemeinde Apolo mit der Seelsorge im Stil der österreichischen Stiftspfarren. Kabelka folgte ihm ein Jahr später, zusammen mit Männern und Frauen aus verschiedenen Klöstern, darunter Sr. M. Hedwigis Eckert aus Waldsassen. P. Theobald begleitete das Projekt mit Filmaufnahmen, die erhalten sind und vom Stift Wilhering mittlerweile online gestellt wurden.
Ein Band zum 875. Klosterjubiläum von Wilhering enthält einen Beitrag über Kabelkas Leben und Werk und damit auch über das Missionsumfeld von Sr. Hedwigis. Wer sich mit ihrem Wirken in Bolivien beschäftigen wollte, sollte den Artikel berücksichtigen. Er enthält außerdem Hinweise auf weiterführende Literatur.
Lit.:
Dessl, Reinhold J.: P. Theobald Kabelka OCist (1897–1946). Missionar, Wissenschaftler und Filmpionier, in: Stift Wilhering. Beiträge zu Geschichte, Kunst und Spiritualität (Hg. Zisterzienserstift Wilhering), Linz 2021, 285–295.