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Die Waldsassener Druckerei im 18. Jahrhundert – Erweiterter Katalog

Auch wenn es sich bei der Waldsassener Druckerei im 18. Jahrhundert (nachweisbar über 70 Jahre von 1727 bis 1797) um ein privates Unternehmen handelte, so war die Offizin doch eng mit der Abtei verbunden. Für diese wurden nicht nur Kasualien und liturgische Gebrauchstexte hergestellt. Es entstanden auch mehrere größere Editionen theologischer Werke, an denen Mönche redaktionell oder als Übersetzer beteiligt waren. Und schon die Ansiedlung der Werkstatt ist kaum vorstellbar ohne das Engagement des bibliophilen Abtes Eugen Schmid (reg. 1724–44).

Im Jahr 1995 wurde ein erster Katalog der Waldsassener Druckwerke veröffentlicht. Mittlerweile ließ sich eine erhebliche Zahl weiterer Drucke ausfindig machen oder deren Erwähnung in der Sekundärliteratur verifizieren. Zu den bisher 71 nachgewiesenen Werken kamen gut fünfzig neue hinzu. Das Gesamtverzeichnis steht unten als Download zur Verfügung.

Dass die verschiedenen Schriften unterschiedlich gut (und daher erst nach und nach) fassbar sind, liegt vor allem am Sortiment des Drucker-Verlages Witz bzw. Hölbling. Am leichtesten greifbar sind theologische Werke aus der Amtszeit Eugen Schmids.

Broschüren aus dem Bereich des Gelegenheitsschrifttums sind aufgrund ihrer Distributionsbedingungen weitaus weniger gut ausfindig zu machen: Sie wurden von den Auftraggebern jeweils an ausgewählte Netzwerkpartner verschenkt. Hier hat sich die gut voranschreitende Online-Katalogisierung und Digitalisierung in Tschechien als hilfreich erwiesen: Nach und nach ließen sich immer mehr Waldsassener Drucke finden, die in dortigen Bibliotheken erhalten blieben.

Eine dritte Werkgruppe sind Andachtsschriften für Laien. Sie hatten die geringsten Chancen, in öffentlichen Bibliotheken und damit im Blickfeld der buchgeschichtlichen Forschung zu landen, da sie kaum von Adels- oder Klosterbibliotheken erworben wurden, sondern v. a. von bürgerlichen und bäuerlichen Haushalten. Solches Andachtsschrifttum ist fast nur zufällig ausfindig zu machen, wenn Drucke in Privatbesitz bekannt werden oder im Antiquariatshandel auftauchen.

Die hier platzierte Zusammenstellung ist sicher noch nicht vollständig. Bei weiteren Funden wird die Datei jeweils aktualisiert werden. Hinweise werden gern entgegengenommen!

 

 

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Lit.:

Schrott, Georg: Waldsassener Buchdruck im 18. Jahrhundert, in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 135 (1995) 85–132.

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