Ein im Handel aufgetauchtes Konvolut von Aquarellen zeigt die von der Stiftskirche dominierte Stadt Waldsassen aus verschiedenen Blickrichtungen. Bei dem Maler handelte es sich um den gebürtigen Schlesier Karl Kubatschka, den das Kriegsende nach Waldsassen verschlagen hatte. Einige Monate in den Jahren 1945 und 1946 verbrachte er hier. Einem Eintrag auf einem der Blätter zufolge war er im Flüchtlingslager Lämmeracker untergebracht. Über sein weiteres Leben konnte erst wenig ermittelt werden, jedenfalls verfügte er über keine künstlerische Ausbildung und malte autodidaktisch, aber offenbar begeistert und lebenslang.
Während seiner Waldsassener Zeit entstanden etliche Bilder, von denen jedes ein Gotteshaus zeigt – meist die Waldsassener Kirche, aber auch einmal die Kappl und zweimal die Gommelbergkirche. Offenbar nahm Kubatschka den Ort und seine Umgebung besonders als Sakrallandschaft wahr. Spuren der großen Industriebetriebe findet man in seinen Darstellungen nicht.
Es wird nun versucht, mehr über den Maler herauszufinden, um seine Aquarelle und damit seine Wahrnehmung (und Stilisierung) von Waldsassen der interessierten Öffentlichkeit eingehender vorzustellen.
Hier einige weitere Beispiele: