· 

Kataloge Oberpfälzer Konventbibliotheken online

Die Bestandsgeschichte der Oberpfälzer Klosterbibliotheken weist Licht und Schatten auf. Als Folge der Reformation ist fast nichts aus der Zeit des Mittelalters auf uns gekommen. Es blieben aber mehrere Bücherverzeichnisse erhalten (eines in der Bibliotheca Apostolica Vaticana), von denen die für Weißenohe und Michelfeld erst kürzlich von Max Schmitz untersucht und ediert wurden.

Der nächste tiefe Einschnitt war die Säkularisation von 1802/03, bei der die Bücher erneut konfisziert wurden. Ihre Zentralisierung in Amberg war mit der Gründung der Provinzialbibliothek verbunden. Allerdings sorgten ein Brand im Jahr 1815 und Dublettenverkäufe im 19. Jahrhundert für Verluste.

Erhalten sind die Bibliothekskataloge aus der ehemaligen Jesuitenbibliothek (zwei Bände), aus Reichenbach (sechs Bände), Speinshart und Waldsassen (je ein Band). Die drei Erstgenannten befinden sich in der Bayerischen Staatsbibliothek München, das Waldsassener Verzeichnis in Amberg. Online-Digitalisate (in unterschiedlicher Qualität) erlauben ihre bequeme Nutzung vom eigenen Schreibtisch aus.

Ihr Abgleich mit den Beständen der Provinzialbibliothek auf der Grundlage der dort erstellten Provenienz-Datenbank wäre ein zwar aufwendiges, aber sicher auch ergiebiges bibliotheksgeschichtliches Projekt, das helfen könnte, die theologischen und kulturellen Profile der verschiedenen Konvente deutlicher herauszuarbeiten und sie einander gegenüberzustellen

 

Lit.:

Lipp, Walter/Gieß, Harald: Die Staatliche Bibliothek (Provinzialbibliothek) Amberg und ihr Erbe aus den Oberpfälzer Klosterbibliotheken, Amberg 1991.

Kontakt:

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.