Auf das Schicksal des zeitweilig in Pfreimd tätigen Franziskaners Petrus Mangold (1889–1942) wurde hier bereits kurz hingewiesen. In der Zeitschrift „Der Stadtturm“, herausgegeben vom „Heimatkundlichen und Historischen Arbeitskreis Pfreimd e. V.“, ist über ihn mittlerweile ein ausführlicher Artikel mit reichem Material an Text- und Bildquellen erschienen. Mangold war von 1931 bis 1939 Guardian in Pfreimd und 1939 auch Definitor der Bayerischen Ordensprovinz. 1940 ernannte ihn Rom zum kommissarischen Provinzial der sudetendeutschen Klöster. Nachdem er an seine Mitbrüder ein NS-kritisches Rundschreiben verschickt hatte, wurde er 1941 in Troppau verhaftet, in Eger vor ein Sondergericht gestellt und ins KZ Dachau eingewiesen. Dort starb er im Juli des darauffolgenden Jahres.
Im selben Band des „Stadtturm“ gibt es auch einen kurzen Artikel über einige Bilder des böhmischen Malers Ignaz Raab SJ (1715–87). Sie sind für die Oberpfälzer Klostergeschichte deswegen von Interesse, weil nach der Aufhebung des Benediktinerklosters Kladrau/Kladruby durch Josef II. im Jahr ein größerer Bilderbestand von biblischen Szenen, die Raab gemalt hatte, vom Stift Waldsassen erworben wurde. Nachdem auch dieses Kloster aufgehoben worden war, wurden die Bilder zum Teil in der Oberpfalz verstreut, zum Teil befinden sie sich heute noch in der Zisterzienserinnenabtei. Alois Epple stellt einige von ihnen vor, die zusammen einen Zyklus zum Leben des hl. Petrus bilden, und unterzieht sie einer kurzen Analyse.
Lit.:
Epple, Alois: Bilder aus einem Petrus-Zyklus von Ignaz Viktor Raab in der Oberpfalz, in: Der Stadtturm 37 (2021) 63–68.
Paulus, Hans: Pater Petrus (Karl) Mangold OFM, in: ebd., 95–180.
Zu Ignaz Raabs Bildern in der Oberpfalz außerdem:
Epple, Alois: Bilder von Ignaz Viktor Raab in Pfreimd, in: Der Stadtturm 36 (2020) 5–22.