Was wäre die Oberpfalz ohne die zahllosen Kunstwerke, die von den Klöstern in Auftrag gegeben wurden? Spitzenwerke wie die Asam-Fresken in der Ensdorfer Stiftskirche oder Stilps Atlanten im Waldsassener Bibliotheksaal, der Chor und das Erminold-Grab in Prüfening oder die Asamsche Umgestaltung der Kirche von St. Emmeram sind weithin bekannt. Es ist aber auch an die meist gediegene künstlerische Ausstattung der Kirchen in den Klosterpfarreien und -wallfahrten zu denken. Keine museale Kunst also, sondern zumindest für praktizierende Katholiken eine Alltagsumgebung.
Das 5. Oberpfälzer Klostersymposion „ARTES. Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern“ in der Provinzialbibliothek Amberg beschränkt sich aber nicht allein auf Kunst im heutigen Sinn. Auch die vormodernen Arten von „Künsten“ werden in den Blick genommen, etwa „Die Kunst der empirischen Welterfahrung“, „Die Kunst gut zu sterben“ oder „Die Kunst gut zu regieren“ – so ist es in den Titeln einiger Vorträge zu lesen.
Das Symposion ist demensprechend in zwei Sektionen aufgeteilt. Am Freitag, den 28. Juli, steht es unter dem Motto „Kunst“ – hier ist neben Referaten über den Amberger Kongregationssaal und über die barocken Bibliotheksäle in Amberg, Speinshart und Waldsassen auch ein Vortrag samt Exkursion auf den Mariahilfberg geplant. Im Rahmen eines festlichen Abendprogramms wird Abt Dr. Beda Maria Sonnenberg OSB eine ungewöhnliche Darstellung des hl. Benedikt im Kloster Plankstetten vorstellen.
Der Samstag (29. Juli) hat die „Künste“ zum Motto. Neben den schon genannten Themen stehen hier auch Medienensembles der klösterlichen Festkultur auf dem Programm. Einen Bogen zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert schlägt ein Beitrag zur musischen Bildung in den Mädchenschulen der Waldsassener Zisterzienserinnen.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Für die Exkursion zum Mariahilfberg (mit begrenzter Teilnehmerzahl) ist allerdings eine Anmeldung bei der Provinzialkbibliothek erforderlich.
Der Veranstaltungsflyer ist hier zu finden:
