Vor 60 Jahren, am 30. Juni 1963, wurde durch Weihbischof Josef Hiltl die Neue Sankt-Peter-Kirche der Steyler Missionare in Tirschenreuth konsekriert. Schon vor der 1968 geweihten Hauskapelle der Salesianer in Fockenfeld entstand damit im Stiftland ein Kirchenbau im Geist des 2. Vatikanischen Konzils und zugleich ein modernes Pendant zur Tirschenreuther Ur-Kirche, der gleich nebenan gelegenen Alten St.-Peter-Kirche. Diese wurde im 13. Jahrhundert über einem Vorgängerbau errichtet.
Der Architekt des neuen Gebäudes war Hans Beckers (1902–84), der aus der Quickbornbewegung kam und zeitweise für Dominikus Böhm gearbeitet hatte. Die Grundsteinlegung fand am 1. Mai 1962 statt.
Die architektonische Lösung nimmt Vieles vorweg, was durch die Liturgiekonstitution „Lumen gentium“ des 2. Vaticanums im Jahr 1964 zur offiziell verkündeten Ekklesiologie und Liturgie wurde. Der punktsymmetrisch-sechseckige (damit auf die Allmacht Gottes anspielende) Zentralbau erlaubt es bereits, dass sich die Gemeinde tendenziell um den Altar versammeln konnte. Das Zeltdach weist auf das katholische Kirchenbild vom „wandernden Gottesvolk“ voraus, das vom Konzil in besonderer Weise betont wurde.
Die Bezeichnung für das Gotteshaus ist etwas verwirrend. Sie trägt das Patrozinium der Hl. Dreifaltigkeit, gehört aber zum Missionshaus St. Peter und wird deswegen auch nach diesem benannt.