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Klosterlandschaften und Zisterzienserinnen – Beiträge in der „Cistercienser Chronik“

Die Organisation „Cisterscapes“ hoffte noch auf das mittlerweile verliehene Europäische Kulturerbesiegel, als sie im Mai 2023 im Kloster Lehnin (zwischen Potsdam und Brandenburg/Havel) die Tagung „Landschaftsprägende Zisterzienserinnen“ veranstaltete. Die Referate wurden nun in der „Cistercienser Chronik“ abgedruckt. Zwei von ihnen sind auch aus oberpfälzisch-monastischer Perspektive aufschlussreich.

Winfried Schenk schärft noch einmal den Begriff der Klosterlandschaft. Er zählt Charakteristika auf, die für sie typisch sind (kleinräumige „Einsamkeit“, großräumige Vernetzung, Wirtschafts- und Stadthöfe, Wasser- und Waldwirtschaft) und macht vor allem darauf aufmerksam, dass es sich nicht um ein vorzufindendes Faktum, sondern um „gedankliche Konstrukte“ mit „materielle[r] Substanz“ handelt. „Kulturlandschaft unter dem Einfluss von Zisterziensern kann [...] als Wechselbeziehung von Bedeutungssystemen (Mentefakten), sozialer Trägerschaft und Materialisierungen (Artefakten) verstanden werden.“ (S. 12)

Ein Beitrag von Günter Dippold über die fränkischen Zisterzienserinnenkonvente enthält einige Hinweise auf die Zisterze Himmelkron, in deren Entstehung auch der Abt von Waldsassen involviert war. Vor allem findet man hier eine Zusammenstellung typischer gemeinsamer Züge dieser Frauenklöster, die sich für einen direkten Vergleich mit den Häusern auf Oberpfälzer Gebiet (FahrenbergPielenhofenSeligenporten) anböten.

 

Lit.:

Schenk, Winfried: Zisterziensische Klosterlandschaften als Sonderfall der Kulturlandschaft. Prägten auch Frauenzisterzen die Kulturlandschaft?, in: Cistercienser Chronik 131 (2024) H. 1, 10–16.

Dippold, Günter: Zisterzienserinnen in Franken, in: ebd., 17–29.

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