Am 5. Oktober 1924 weihte Abt Bernhard Widmann von Bronnbach die neue Klosterkirche in Waldsassen im Kreuzgarten. Pläne dazu gab es bereits seit 1919. Die Grundsteinlegung erfolgte am 13. Juli 1923, im September dieses Jahres war Richtfest. Die Pläne des neobarocken Bauwerks stammten von dem Münchener Architekten Hans Sch(n)urr (1864–1934).
Den vorkonziliaren Klausurbedingungen entsprechend war der Nonnenchor auf der Empore platziert. Um den Hochaltar auf ein entsprechendes Niveau zu bringen, füllte eine voluminöse Treppenanlage von zehn Stufen den eingezogenen Chor.
Nun existierte eine nach damaligen Maßstäben würdige Kirche, wie sie eine Abtei verdiente: Ein halbes Jahr später konnte der Konvent seine erste Äbtissin M. Richmunda Herrnreither wählen.
Trotz der Vorgaben des 2. Vatikanischen Konzils für die Messliturgie und für das Ordensleben dauerte es noch bis 2004, ehe man – diesmal nach Plänen der Architekten Brückner & Brückner – den Nonnenchor zurückbaute, den Altarraum mit einem Volksaltar versah und das Chorgestühl dorthin verlegte.
Lit.:
Lorenz, M. Leonia: Die jüngste Cistercienserkirche, in: Cistercienser Chronik 37 (1925) 12–15.
Pfister, Peter: Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, in: ders. (Hg.): Die Zisterzienserinnen in Waldsassen. „Die auf den Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft“, Regensburg 2020, 183–204.