
In der aktuellen Ausgabe des „ostbayerischen magazins lichtung“ befasst sich Thomas Muggenthaler u. a. mit einem Todesmarsch, der KZ-Insassen aus Buchenwald am 23. April 1945 nach Reichenbach am Regen führte.
Hier waren in der Aktion T4 bereits über 400 Patienten mit den Grauen Bussen nach Hartheim bei Linz zur Ermordung abtransportiert worden. Nun waren es rund 30 politische Häftlinge, die nach Dachau überführt wurden und dabei durch Reichenbach kamen. Die Chronik des Konvents der Barmherzigen Brüder berichtet, dass in der Nähe zwei der Häftlinge, die offenbar zu erschöpft zum Weitergehen waren, von SS-Angehörigen getötet wurden.
Nach dem Einmarsch brachten die Amerikaner 141 Überlebende der Todesmärsche zur Versorgung nach Reichenbach, von denen zwölf bald verstarben.
Die Gemeinde Reichenbach wird am 16. Mai ein Mahnmal einweihen, das der Toten gedenkt.