Im Jahr 1724 veranlasste Eugen Schmid nach seiner Wahl zum Abt von Waldsassen unverzüglich die Einrichtung einer neuen Stiftsbibliothek. Dieses Jubiläum wird nun mit einem neuen Aufsatzband gewürdigt. Er erscheint als 86. Abhandlung in der Reihe „Vita regularis“ unter dem Titel: „Die Stiftsbibliothek in Waldsassen. Untersuchungen zu Geschichte, Bestand und Rezeption“. Der Druckauftrag ist erteilt, sodass die Publikation in den nächsten Wochen zu erwerben sein wird. Fünf Autorinnen...
Zu den wichtigen Ergebnissen des demnächst erscheinenden Forschungsbandes über „Die Stiftsbibliothek in Waldsassen“ gehören verschiedene Erkenntnisse und Thesen zum sogenannten „Vestibül“ der Bibliothek, jenem Raum, aus dem man in den Barocksaal hinaufsteigt. Ursprünglich handelte es sich dabei ebenfalls um einen Bibliotheksraum. „Man wird, wenn man von der Waldsassener Klosterbibliothek des 18. Jahrhunderts spricht, diesen Vorraum immer mitdenken müssen“, schrieb Baumgartl...
Am 5. Oktober 1924 weihte Abt Bernhard Widmann von Bronnbach die neue Klosterkirche in Waldsassen im Kreuzgarten. Pläne dazu gab es bereits seit 1919. Die Grundsteinlegung erfolgte am 13. Juli 1923, im September dieses Jahres war Richtfest. Die Pläne des neobarocken Bauwerks stammten von dem Münchener Architekten Hans Sch(n)urr (1864–1934). Den vorkonziliaren Klausurbedingungen entsprechend war der Nonnenchor auf der Empore platziert. Um den Hochaltar auf ein entsprechendes Niveau zu...
Eine neue architekturgeschichtliche Monographie von Bernhard Schütz befasst sich mit kurvierter Barockarchitektur – überwiegend im Kirchenbau und fokussiert auf Böhmen, Franken und Schlesien. „‚Kurviert‘ bedeutet mehr als ‚gekurvt‘.“ (S. 14) Denn „[a]uch bei gekurvten Bauten ist die Architektur in Bewegung gebracht, aber die Kurve erfasst nur die Wandform mit ihren Details, nicht aber auch wie bei kurvierten Bauten die Raumform.“ (S. 15) Schwerpunkt solcher...
Vor 60 Jahren, am 30. Juni 1963, wurde durch Weihbischof Josef Hiltl die Neue Sankt-Peter-Kirche der Steyler Missionare in Tirschenreuth konsekriert. Schon vor der 1968 geweihten Hauskapelle der Salesianer in Fockenfeld entstand damit im Stiftland ein Kirchenbau im Geist des 2. Vatikanischen Konzils und zugleich ein modernes Pendant zur Tirschenreuther Ur-Kirche, der gleich nebenan gelegenen Alten St.-Peter-Kirche. Diese wurde im 13. Jahrhundert über einem Vorgängerbau errichtet.
Die feierliche Eröffnung fand am 9. Mai statt. Seit dem 10. Mai 2023 kann in Regensburg im Haus der Bayerischen Geschichte die aktuelle Bayerische Landesausstellung „Barock Bayern und Böhmen“ besichtigt werden. Das Thema wird anhand von 168 Exponaten entfaltet. Immerhin drei von ihnen stehen mit Oberpfälzer Klöstern in Zusammenhang Eine Nachbildung des Gnadenbildes von Neukirchen beim Heiligen Blut (leicht erkennbar am Spalt im Haupt, der vom Schwert eines Hussiten herrühren soll)...
Klosterlandschaften sind derzeit ein regelrechtes Modethema der historischen Ordensforschung. In der Oberpfalz kann hier besonders auf die Beteiligung Waldsassens an dem Projekt „cisterscapes“ verwiesen werden, das vor allem auch auf den Erhalt des Europäischen Kulturerbe-Siegels abzielt. Der Begriff „Klosterlandschaft“ wird allerdings in zwei unterschiedlichen Bedeutungen verwendet – als Bezeichnung für die durch ein einzelnes Kloster geprägte Landschaft, aber auch für ein...