Im Jahr 1724 veranlasste Eugen Schmid nach seiner Wahl zum Abt von Waldsassen unverzüglich die Einrichtung einer neuen Stiftsbibliothek. Dieses Jubiläum wird nun mit einem neuen Aufsatzband gewürdigt. Er erscheint als 86. Abhandlung in der Reihe „Vita regularis“ unter dem Titel: „Die Stiftsbibliothek in Waldsassen. Untersuchungen zu Geschichte, Bestand und Rezeption“. Der Druckauftrag ist erteilt, sodass die Publikation in den nächsten Wochen zu erwerben sein wird. Fünf Autorinnen...
Zu den wichtigen Ergebnissen des demnächst erscheinenden Forschungsbandes über „Die Stiftsbibliothek in Waldsassen“ gehören verschiedene Erkenntnisse und Thesen zum sogenannten „Vestibül“ der Bibliothek, jenem Raum, aus dem man in den Barocksaal hinaufsteigt. Ursprünglich handelte es sich dabei ebenfalls um einen Bibliotheksraum. „Man wird, wenn man von der Waldsassener Klosterbibliothek des 18. Jahrhunderts spricht, diesen Vorraum immer mitdenken müssen“, schrieb Baumgartl...
Geheime Ein- und Ausgänge sind ein kulturgeschichtliches Phänomen eigener Art mit äußerst unterschiedlichen Funktionen – von spielerischer Unterhaltung bis zur lebensrettenden Maßnahme: Anne Franks Familie konnte eine Weile hinter einer Geheimtür überleben. Es gibt einerseits verborgene Türen in Schlössern und Palästen, andererseits auch in Computerspielen und Escape Rooms. Weithin bekannt sind die Vexiertüren in der Admonter Stiftsbibliothek (s. Abb.) – ein recht „offenes...
Nachdem Waldsassen im Jahr 1865 einen Bahnanschluss erhalten hatte, begann der Tourismus eine zunehmende Rolle spielen, auch für das Zisterzienserinnenkloster. In der 18. Auflage des „Baedeker“ für Süddeutschland und Österreich, erschienen im Jahr 1879, findet man erstmals den Hinweis: „im Bibliotheksaal schöne Schnitzereien“ (S. 166). Andere Reiseführer mit ähnlichen Einträgen folgten bald. Das Kloster selbst bewarb nun die Bibliothek durch den Druck von Ansichtskarten, mit...
Eine Beobachtung gab den Anstoß: Schülerinnen nutzten für Online-Recherchen ChatGPT als Informationsquelle, um mehr über die literarische Gattung der Novelle zu erfahren – mit einem recht dünnen Ergebnis. Das ließ erwarten, dass die Open AI auch für Auskünfte auf anderen Fachgebieten wenig taugt. Wie kompetent ist der Chatbot wohl in Fragen der Oberpfälzer Klostergeschichte? Nun: in der kostenlosen Version GPT-3.5 Turbo für Testnutzer – „Schnellstes Modell, ideal für die...
Ein neuer Beiband der „Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg“ hat das „Prädikaturland Oberpfalz“ zum Thema. Er gibt die Referate des Symposiums „Pfarrprädikaturen in der Oberpfalz“ wieder, das am 18. Oktober 2019 im Amberger Kongregationssaal gehalten wurde, ergänzt um weitere nachträgliche Untersuchungen. Auch wenn es überwiegend um Pfarrseelsorge geht, hat der Sammelband doch auch ordensgeschichtliche Relevanz. Susanne Wanninger gibt einen Überblick über die...
Seit knapp drei Wochen ist in der Reihe „BR radioWissen“ ein Podcast mit dem Titel „Kloster Waldsassen – Die barocke Attraktion im Stiftland“ abrufbar. Die Sendung referiert die Geschichte der Abtei von der Gründung bis zur Gegenwart und porträtiert, wie in Waldsassen-Reportagen üblich, die kulturelle Trias von Basilika, Bibliotheksaal und Kappl, aber beispielsweise auch die Tuchmachersiedlung aus der calvinistischen Zeit des Ortes. Aufnahmeteams des Bayerischen Rundfunks begeben...
Am 28. und 29. Juli fand in der Provinzialbibliothek Amberg das 5. Oberpfälzer Klostersymposion statt. Das Thema lautete diesmal: „ARTES. Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern“. Im barocken Bibliotheksaal des ehemaligen Jesuitenkollegs kamen acht Referate zum Vortrag. Die Einführung hielt Dr. Georg Schrott (Sprockhövel), auch im Namen seiner gesundheitsbedingt ausgefallenen Co-Moderatoren Manfred Knedlik (Augsburg) und Christian Malzer (Würzburg). Zunächst wies Schrott auf den...
Was wäre die Oberpfalz ohne die zahllosen Kunstwerke, die von den Klöstern in Auftrag gegeben wurden? Spitzenwerke wie die Asam-Fresken in der Ensdorfer Stiftskirche oder Stilps Atlanten im Waldsassener Bibliotheksaal, der Chor und das Erminold-Grab in Prüfening oder die Asamsche Umgestaltung der Kirche von St. Emmeram sind weithin bekannt. Es ist aber auch an die meist gediegene künstlerische Ausstattung der Kirchen in den Klosterpfarreien und -wallfahrten zu denken. Keine museale Kunst...
Einem Bericht im Portal „Onetz“ vom 10.4. und im „Neuen Tag“ (11.4.) ist Erfreuliches über die Waldsassener Stiftsbibliothek zu entnehmen, beispielsweise, dass der Befund eines gründlichen Schädlingsmonitorings gänzlich negativ ausgefallen ist. Die Untersuchung erfolgte im Vorfeld der anstehenden Bibliothekssanierung. Die in diesem Zusammenhang ebenfalls durchgeführte Katalogisierung der Altbestände im Besitz der Zisterzienserinnen-Abtei schreitet voran und lässt auf neue...