Geheime Ein- und Ausgänge sind ein kulturgeschichtliches Phänomen eigener Art mit äußerst unterschiedlichen Funktionen – von spielerischer Unterhaltung bis zur lebensrettenden Maßnahme: Anne Franks Familie konnte eine Weile hinter einer Geheimtür überleben. Es gibt einerseits verborgene Türen in Schlössern und Palästen, andererseits auch in Computerspielen und Escape Rooms. Weithin bekannt sind die Vexiertüren in der Admonter Stiftsbibliothek (s. Abb.) – ein recht „offenes...
Am 28. und 29. Juli fand in der Provinzialbibliothek Amberg das 5. Oberpfälzer Klostersymposion statt. Das Thema lautete diesmal: „ARTES. Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern“. Im barocken Bibliotheksaal des ehemaligen Jesuitenkollegs kamen acht Referate zum Vortrag. Die Einführung hielt Dr. Georg Schrott (Sprockhövel), auch im Namen seiner gesundheitsbedingt ausgefallenen Co-Moderatoren Manfred Knedlik (Augsburg) und Christian Malzer (Würzburg). Zunächst wies Schrott auf den...
Die Bestandsgeschichte der Oberpfälzer Klosterbibliotheken weist Licht und Schatten auf. Als Folge der Reformation ist fast nichts aus der Zeit des Mittelalters auf uns gekommen. Es blieben aber mehrere Bücherverzeichnisse erhalten (eines in der Bibliotheca Apostolica Vaticana), von denen die für Weißenohe und Michelfeld erst kürzlich von Max Schmitz untersucht und ediert wurden. Der nächste tiefe Einschnitt war die Säkularisation von 1802/03, bei der die Bücher erneut konfisziert...
Max Schmitz, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Université catholique de Louvain, hat vor kurzem bereits die Bestände der ersten Bibliothek von Weißenohe untersucht, die durch Kataloge aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gut dokumentiert sind, aber im Zuge der Reformation wahrscheinlich verloren gingen. Jetzt liegt eine parallele Untersuchung des Autors zur Bibliothek der Benediktinerabtei Michelfeld vor. Ein Teil der Bücher sollte 1587 oder später nach Heidelberg transportiert...
Das Ende der Frauenzeller Bibliothek im Zuge der Säkularisation von 1803 ist bisher nicht im Detail untersucht. Hans Rudolph gibt in einem Gastbeitrag erste Einblicke.
Hans Rudolph (Frauenzell) stellt in einem Gastbeitrag eine Inkunabel vor, die früher im Besitz des Franziskanerklosters Pfreimd war: Pseudo-Alberts Mariale „Super missus est“.