Ignaz Viktor Raab wurde 1715 im ostböhmischen Nechanice (Neuchanitz) geboren. Als Heranwachsender ging er in Jičín bei dem Maler Johann Georg Major (1691–1744) in die Lehre. 1744 trat er in das jesuitische Noviziat in Brünn ein. Bald erhielt er eine Reihe von Aufträgen in verschiedenen mährischen und böhmischen Kollegien, vor allem in Prag. Die Zeit nach der Ordensaufhebung 1773 verbrachte er überwiegend in Velehrad (Welehrad). Dort starb er 1787. Eine Bestandsaufnahme von Raabs...
Am 28. und 29. Juli fand in der Provinzialbibliothek Amberg das 5. Oberpfälzer Klostersymposion statt. Das Thema lautete diesmal: „ARTES. Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern“. Im barocken Bibliotheksaal des ehemaligen Jesuitenkollegs kamen acht Referate zum Vortrag. Die Einführung hielt Dr. Georg Schrott (Sprockhövel), auch im Namen seiner gesundheitsbedingt ausgefallenen Co-Moderatoren Manfred Knedlik (Augsburg) und Christian Malzer (Würzburg). Zunächst wies Schrott auf den...
Was wäre die Oberpfalz ohne die zahllosen Kunstwerke, die von den Klöstern in Auftrag gegeben wurden? Spitzenwerke wie die Asam-Fresken in der Ensdorfer Stiftskirche oder Stilps Atlanten im Waldsassener Bibliotheksaal, der Chor und das Erminold-Grab in Prüfening oder die Asamsche Umgestaltung der Kirche von St. Emmeram sind weithin bekannt. Es ist aber auch an die meist gediegene künstlerische Ausstattung der Kirchen in den Klosterpfarreien und -wallfahrten zu denken. Keine museale Kunst...
Am 28. und 29. Juli 2023 findet in der Provinzialbibliothek Amberg das 5. Oberpfälzer Klostersymposion zum Thema „ARTES. Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern“ statt. Dabei wird es einerseits um Kunst im heutigen Sinn des Wortes gehen, aber auch um allerlei Künste im vormodernen Sinn des Wortes „ars“. Will man herausfinden, was beispielsweise der Ensdorfer Gelehrte Anselm Desing (1699–1772) unter „Kunst“ verstand, kann man in seiner „PORTA LINGUÆ LATINÆ“ fündig...
In der Stiftskirche St. Emmeram steht im nördlichen Seitenschiff der Dreifaltigkeitsaltar. Auf diesem ist in einem Schrein ein Tafelbild zu finden, das oft übersehen wird und doch als „eines der wichtigsten Werke der deutschen Malerei des 15. Jahrhunderts“ zu gelten hat. So beurteilt Svea Janzen die sogenannte „Strauß-Madonna“ in dem neuen Tagungsband „MARIA LACTANS“ (S. 63). Schon 2011 wurde in Regensburg ein Symposion über das Bildnis veranstaltet. Doch es brauchte seine Zeit,...
Auf das Schicksal des zeitweilig in Pfreimd tätigen Franziskaners Petrus Mangold (1889–1942) wurde hier bereits kurz hingewiesen. In der Zeitschrift „Der Stadtturm“, herausgegeben vom „Heimatkundlichen und Historischen Arbeitskreis Pfreimd e. V.“, ist über ihn mittlerweile ein ausführlicher Artikel mit reichem Material an Text- und Bildquellen erschienen. Mangold war von 1931 bis 1939 Guardian in Pfreimd und 1939 auch Definitor der Bayerischen Ordensprovinz. 1940 ernannte ihn Rom...
Wer die Waldsassener Stiftsbasilika durch das Hauptportal betritt, ist vom ersten Moment an auf dem Weg nach Golgotha: An der Chorwand in 80 Metern Entfernung sieht er eine Kreuzigungsdarstellung auf einem monumentalen Ölgemälde vor sich, auf das er beim Durchschreiten des extrem langgezogenen Bauwerks zugeht. Schöpfer des Bildes war Jean Claude Mono(t), über den man nicht sehr viel weiß. Mitte der 1690er-Jahre bestellte ihn Abt Albert Hausner für die Auftragsarbeit nach Waldsassen,...
Ein im Handel aufgetauchtes Konvolut von Aquarellen zeigt die von der Stiftskirche dominierte Stadt Waldsassen aus verschiedenen Blickrichtungen. Bei dem Maler handelte es sich um den gebürtigen Schlesier Karl Kubatschka, den das Kriegsende nach Waldsassen verschlagen hatte. Einige Monate in den Jahren 1945 und 1946 verbrachte er hier. Einem Eintrag auf einem der Blätter zufolge war er im Flüchtlingslager Lämmeracker untergebracht. Über sein weiteres Leben konnte erst wenig ermittelt...
Im Sommer 2023 findet in der Provinzialbibliothek Amberg das pandemiebedingt verschobene 5. Oberpfälzer Klostersymposion zum Thema „ARTES. Kunst und Künste“ statt.