Am 18. September 2024 starb in Speinshart überraschend P. Benedikt Schuster. Zur Geschichte seines Klosters trug er mit etlichen Veröffentlichungen bei. Außerdem hatte er die Redaktion der Reihe „Speinshartensia“ inne, deren vierten Band er gerade vorbereitete. Er war Sozius der Historischen Kommission des Prämonstratenserordens. Wer Gelegenheit hatte, an seinen Kirchen- und Klosterführungen teilzunehmen, schätzte seine Kompetenz und seinen trockenen Humor. R.I.P. Der Nachruf der...
Eine neue architekturgeschichtliche Monographie von Bernhard Schütz befasst sich mit kurvierter Barockarchitektur – überwiegend im Kirchenbau und fokussiert auf Böhmen, Franken und Schlesien. „‚Kurviert‘ bedeutet mehr als ‚gekurvt‘.“ (S. 14) Denn „[a]uch bei gekurvten Bauten ist die Architektur in Bewegung gebracht, aber die Kurve erfasst nur die Wandform mit ihren Details, nicht aber auch wie bei kurvierten Bauten die Raumform.“ (S. 15) Schwerpunkt solcher...
Am 28. und 29. Juli fand in der Provinzialbibliothek Amberg das 5. Oberpfälzer Klostersymposion statt. Das Thema lautete diesmal: „ARTES. Kunst und Künste in Oberpfälzer Klöstern“. Im barocken Bibliotheksaal des ehemaligen Jesuitenkollegs kamen acht Referate zum Vortrag. Die Einführung hielt Dr. Georg Schrott (Sprockhövel), auch im Namen seiner gesundheitsbedingt ausgefallenen Co-Moderatoren Manfred Knedlik (Augsburg) und Christian Malzer (Würzburg). Zunächst wies Schrott auf den...
Es ist kaum möglich, die zusammenhängende Musikgeschichte eines einzelnen Klosters zu schreiben, besonders im Gebiet der Oberen Pfalz, wo es kaum noch Quellen zur musikalischen Praxis im Mittelalter gibt. Aber auch in der frühen Neuzeit ist das verfügbare Material begrenzt, nicht nur wegen der Säkularisation von 1802/03, sondern auch aus musikpraktischen Gründen: Wenn sich die musikalischen Moden änderten, wurde obsoletes Notenmaterial in der Regel nicht aufbewahrt. Beispielsweise gingen...
Die Bestandsgeschichte der Oberpfälzer Klosterbibliotheken weist Licht und Schatten auf. Als Folge der Reformation ist fast nichts aus der Zeit des Mittelalters auf uns gekommen. Es blieben aber mehrere Bücherverzeichnisse erhalten (eines in der Bibliotheca Apostolica Vaticana), von denen die für Weißenohe und Michelfeld erst kürzlich von Max Schmitz untersucht und ediert wurden. Der nächste tiefe Einschnitt war die Säkularisation von 1802/03, bei der die Bücher erneut konfisziert...
Eine Besonderheit der frühneuzeitlichen Abtei Waldsassen schien zu sein, dass dort die sonst allgemein übliche Praxis, beim Ableben eines Mönches Totenroteln zu verschicken, nicht gebräuchlich war. Nun wurden aber Waldsassener Roteln entdeckt.
In der Oberen Pfalz gab es in der Frühen Neuzeit etliche von den Orden unterhaltene „Kleinst-Hochschulen“ – die Hauslehranstalten verschiedener Klöster und zeitweise das Kommunstudium der Bayerischen Benediktinerkongregation.
In einem Gastbeitrag macht Christian Malzer auf die Gepflogenheit der Speinsharter Chorherren im 18. Jahrhundert aufmerksam, die böhmischen Bäder zur Kur aufzusuchen.