Im Jahr 1724 veranlasste Eugen Schmid nach seiner Wahl zum Abt von Waldsassen unverzüglich die Einrichtung einer neuen Stiftsbibliothek. Dieses Jubiläum wird nun mit einem neuen Aufsatzband gewürdigt. Er erscheint als 86. Abhandlung in der Reihe „Vita regularis“ unter dem Titel: „Die Stiftsbibliothek in Waldsassen. Untersuchungen zu Geschichte, Bestand und Rezeption“. Der Druckauftrag ist erteilt, sodass die Publikation in den nächsten Wochen zu erwerben sein wird. Fünf Autorinnen...
Zu den wichtigen Ergebnissen des demnächst erscheinenden Forschungsbandes über „Die Stiftsbibliothek in Waldsassen“ gehören verschiedene Erkenntnisse und Thesen zum sogenannten „Vestibül“ der Bibliothek, jenem Raum, aus dem man in den Barocksaal hinaufsteigt. Ursprünglich handelte es sich dabei ebenfalls um einen Bibliotheksraum. „Man wird, wenn man von der Waldsassener Klosterbibliothek des 18. Jahrhunderts spricht, diesen Vorraum immer mitdenken müssen“, schrieb Baumgartl...
In dem Feature „Federland oder: Der Sechzehnkindermann“, produziert 2011 von Deutschlandradio und Bayerischem Rundfunk, setzt sich Irmgard Maenner mit dem Wirken und Schicksal ihres Großvaters Josef Maenner (1884–1948) auseinander, einem Verleger, Drucker, Journalisten und zuletzt auch Bürgermeister in Waldsassen. Es waren bereits 14 Kinder da, als Maenners erste Frau 1935 starb. Per Annonce lernte er seine zweite Gemahlin Anna kennen, die aus Krefeld nach Waldsassen zog. Eine andere...
Die Organisation „Cisterscapes“ hoffte noch auf das mittlerweile verliehene Europäische Kulturerbesiegel, als sie im Mai 2023 im Kloster Lehnin (zwischen Potsdam und Brandenburg/Havel) die Tagung „Landschaftsprägende Zisterzienserinnen“ veranstaltete. Die Referate wurden nun in der „Cistercienser Chronik“ abgedruckt. Zwei von ihnen sind auch aus oberpfälzisch-monastischer Perspektive aufschlussreich. Winfried Schenk schärft noch einmal den Begriff der Klosterlandschaft. Er...
1730 erschien in der Waldsassener Druckerei des Daniel Carl Witz anonym die zweibändige Meditationsschrift „Panis Animæ, Panis Vitae, & Intellectûs“ („Brot der Seele, Brot des Lebens und der Erkenntnis“). Schon damals war es ein offenes Geheimnis, dass es sich beim Kompilator dieses Florilegiums – es enthält Zitate aus den Werken des hl. Bernhard von Clairvaux – um Abt Eugen Schmid von Waldsassen (reg. 1724–44) handelte. Nun stellte sich heraus, dass von Band 1 im Jahr...
Auch wenn die Oberpfälzer Abteien – entgegen ersten Plänen – keine Wetterbeobachtungen zu den „Meteorologischen Ephemeriden“ der Churbayerischen Akademie der Wissenschaften beitrugen, war in den Konventen das Interesse an dem Thema groß. Das wird nicht zuletzt an dem stattlichen Bestand an frühneuzeitlichen Meteorologica in der Provinzialbibliothek Amberg deutlich. Aus Waldsassener Besitz stammt beispielsweise die „METEOROLOGIA PHILOSOPHICO-POLITICA“ des Jesuiten Franz Reinzer...
Von den Klosterarbeiten des Waldsassener Laienbruders Adalbert Eder (1707–77) scheint es etliche zu geben, deren Existenz bisher nicht bekannt war. Immer wieder einmal gelangen Exemplare in den Auktionshandel. So wurden jüngst bei Ruef in Landshut zwei zusammengehörige Kästen versteigert, die völlig zu Recht Eder zugeschrieben werden. Die mit Rocaillen verzierten, goldgefassten Holzgehäuse – sie messen 44 x 33 x 12 cm – enden oben in einem Schweifbogen. Zu sehen sind darin in typisch...
Fast 900 Jahre lang entwickelte sich die zisterziensische Klosterlandschaft Waldsassen. Nun trägt sie das Europäische Kulturerbe-Siegel – zusammen mit 16 anderen Landschaften in Deutschland, Polen, Tschechien, Österreich und Slowenien. Am 15. April erfolgte die Siegelverleihung in Antwerpen.
Geheime Ein- und Ausgänge sind ein kulturgeschichtliches Phänomen eigener Art mit äußerst unterschiedlichen Funktionen – von spielerischer Unterhaltung bis zur lebensrettenden Maßnahme: Anne Franks Familie konnte eine Weile hinter einer Geheimtür überleben. Es gibt einerseits verborgene Türen in Schlössern und Palästen, andererseits auch in Computerspielen und Escape Rooms. Weithin bekannt sind die Vexiertüren in der Admonter Stiftsbibliothek (s. Abb.) – ein recht „offenes...
Die in Wien und Berlin ansässige Firma „Hearonymus“ (die erste Silbe ist englisch auszusprechen) produziert Audioguides, die sich Interessierte über die gleichnamige App aufs Handy laden können. Hearonymus hat schon über 1.000 solcher Hörbücher produziert. Im vergangenen Jahr entstand im Auftrag der IKom Stiftland auch eines über das monastische Erbe in der Nordoberpfalz. Er trägt den Titel „Zisterzienser prägen das Stiftland – auf den Spuren des Ordens im Landkreis...