Seit knapp drei Wochen ist in der Reihe „BR radioWissen“ ein Podcast mit dem Titel „Kloster Waldsassen – Die barocke Attraktion im Stiftland“ abrufbar. Die Sendung referiert die Geschichte der Abtei von der Gründung bis zur Gegenwart und porträtiert, wie in Waldsassen-Reportagen üblich, die kulturelle Trias von Basilika, Bibliotheksaal und Kappl, aber beispielsweise auch die Tuchmachersiedlung aus der calvinistischen Zeit des Ortes. Aufnahmeteams des Bayerischen Rundfunks begeben...
Wer die Waldsassener Stiftsbasilika durch das Hauptportal betritt, ist vom ersten Moment an auf dem Weg nach Golgotha: An der Chorwand in 80 Metern Entfernung sieht er eine Kreuzigungsdarstellung auf einem monumentalen Ölgemälde vor sich, auf das er beim Durchschreiten des extrem langgezogenen Bauwerks zugeht. Schöpfer des Bildes war Jean Claude Mono(t), über den man nicht sehr viel weiß. Mitte der 1690er-Jahre bestellte ihn Abt Albert Hausner für die Auftragsarbeit nach Waldsassen,...
In der Barockzeit und noch einmal in der Zeit des Ultramontanismus genossen die Heiligen Leiber, erworben aus den Katakomben in Rom, in der Waldsassener Stiftsbasilika hohe Verehrung. Allerdings gab es schon in der Aufklärung Kritik am Kult um die Katakombenheiligen. Auf Unverständnis stieß er natürlich besonders auf protestantischer Seite. In der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts, die sich der Ära des Barock ansonsten intensiv zuwandte, wurden sie weitgehend ignoriert. Eher waren es...
Ein im Handel aufgetauchtes Konvolut von Aquarellen zeigt die von der Stiftskirche dominierte Stadt Waldsassen aus verschiedenen Blickrichtungen. Bei dem Maler handelte es sich um den gebürtigen Schlesier Karl Kubatschka, den das Kriegsende nach Waldsassen verschlagen hatte. Einige Monate in den Jahren 1945 und 1946 verbrachte er hier. Einem Eintrag auf einem der Blätter zufolge war er im Flüchtlingslager Lämmeracker untergebracht. Über sein weiteres Leben konnte erst wenig ermittelt...
Weihnachten liegt gut zwanzig Meter entfernt, jedenfalls, wenn man in der Stiftsbasilika Waldsassen steht. Das Fresko, das die Anbetung der Hirten zeigt, befindet sich hoch oben in der Langhaus-Wölbung und ist Teil eines Bilderzyklus zum Freudenreichen Rosenkranz. Der Maler Johann Jakob Stevens von Steinfels (1651–1730) hat sein Bild sinnvollerweise auf Fernsicht komponiert. Details, die in der Distanz mit bloßem Auge sowieso nicht wahrnehmbar wären, ließ er weg. Der Künstler...
Im vergangenen Jahr veröffentlichte Thomas Bäumler einen neuen Kriminalroman. Unter dem Titel "Stiftlandsirtaki" wird die Leserschaft mit einer Mordserie im Umfeld des Klosters Waldsassen konfrontiert.
Als Friedrich von Leuchtenberg, vormals Zisterziensermönch in Waldsassen, 1328 sein Amt als Bischof von Eichstätt antreten wollte, zeigte man ihm dort gleichsam die rote Karte...