Jedes Jahr im Herbst kommen die neuen Bände einschlägiger Zeitschriftenreihen auf den Markt. Die Geschichte der Konvente in der Oberpfalz ist diesmal recht gut berücksichtigt. Die Jahresgabe des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg wird mit einem Artikel von Wilhelm Pfaffel über „Die Abtgräber in der Klosterkirche Prüfening“ eröffnet. Soweit möglich, sind die Orte der Bestattungen von den Anfängen bis zur Säkularisation und die Lage der erhaltenen Epitaphien...
Alljährlich im Herbst fällt für Ordens- und Klosterhistoriker eine mehr oder weniger reiche Ernte an neuen Publikationen an, nicht nur auf dem Buchmarkt, der auf das Weihnachtsgeschäft spekuliert, sondern auch im Bereich der Fachzeitschriften. Auch zur Ordens- und Klostergeschichte der Oberpfalz gibt es einiges zu vermelden. „Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens“ Die diesjährigen „Studien und Mitteilungen“ enthalten einen Beitrag über das Prioratstagebuch...
Eine Beobachtung gab den Anstoß: Schülerinnen nutzten für Online-Recherchen ChatGPT als Informationsquelle, um mehr über die literarische Gattung der Novelle zu erfahren – mit einem recht dünnen Ergebnis. Das ließ erwarten, dass die Open AI auch für Auskünfte auf anderen Fachgebieten wenig taugt. Wie kompetent ist der Chatbot wohl in Fragen der Oberpfälzer Klostergeschichte? Nun: in der kostenlosen Version GPT-3.5 Turbo für Testnutzer – „Schnellstes Modell, ideal für die...
Wer mit biographischer oder prosopographischer Forschung beschäftigt ist, muss nicht selten auf Kirchenbücher zurückgreifen, um etwa Tauf-, Heirats- und Sterbedaten oder Abstammungen zu ermitteln. Die Matrikelbücher aus der Zeit vor 1876 wurden im Bistum Regensburg im Jahr 1971 im Bischöflichen Zentralarchiv zusammengeführt, weshalb man für Recherchen jeweils dorthin fahren oder Kopien erbitten musste. Im Jahr 2021 hat man begonnen, die Kirchenbücher (in anderen Diözesen teilweise...
Wer mit der Geschichte des Klosters Weißenohe oder mit der Biographie von Willibald Martin Schrettinger (1772–1851) etwas vertraut ist, weiß von diesem Ereignis: Eine Gruppe von Mönchen, angeführt von Schrettinger, wandte sich 1802 an den Kurfürsten und bat um die Aufhebung der Abtei. Zu den Unterzeichnern des Gesuchs gehörte auch P. Johann Nepomuk Lingl (1758–1816), eine halbe Generation älter als Schrettinger, aber in Interessen und Haltung ähnlich orientiert wie dieser. Das wird...
Anlässlich des Gedenkjahres zum 250. Geburtstag von Willibald Schrettinger (1772–1851) hat Alois Schmid diesen kürzlich als Kantianer exponiert. Die Auseinandersetzung mit den Schriften des Königsberger Philosophen um 1797/98 war eine wichtige Voraussetzung für zwei ungewöhnliche Befreiungsschläge: Schrettinger war der Wortführer einer Gruppe von Mönchen, die beim Geistlichen Rat in München um die Aufhebung ihres Klosters Weißenohe nachsuchten. Und als dies nicht gelang, verließ...
Bei der Katalogisierung der historischen Pfarrbibliothek von Waldsassen fand sich die Kleinschrift von Cassiodor Zenger, die den Titel „Bericht von dem seligen Loybrigus, welcher zu Schwandorf gestorben ist“trägt. Sie erschien 1826 bei Seidel in Sulzbach. Im Gateway Bayern ist sie nur für wenige weitere Bibliotheksstandorte nachgewiesen. Der selige Loybrigus soll im 11. Jahrhundert gelebt haben. Er findet eine (aus Mangel an Informationen äußerst knappe) Darstellung bei Matthäus Rader,...
Der geistliche Autor aus der Benediktinerabtei Weißenohe ist nun mit einem Artikel in der Online-Version des Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons vertreten.